Als Agnes Bojaxhiu in Skopje im heutigen Mazedonien in einer katholischen albanischen Familie geboren. 1949 Gründung der Missionarinnen der Nächstenliebe in Kalkutta. 1979 Friedensnobelpreis. Heute wirken über 3.000 Missionarinnen der Nächstenlieben in über 100 Ländern der Erde. (Mutter Teresa 1910 - 1997)
Den Menschen sehen
Ich pflege niemals Massen,
sondern immer nur eine Person.
Wenn ich die Menschenscharen
betrachten würde,
würde ich nie anfangen.
Tiefschläge
Es gibt Momente,
da fühle ich mich
wie ein leeres Gehäuse,
wie etwas,
das keine Konsistenz hat.
Dann fühle ich mich
so allein,
so armselig !
Über das Gebet
Die Freude ist Gebet;
sie ist Kraft und Liebe.
Sie ist ein Fischernetz
mit dem man Seelen fängt.
Ein von Liebe brennendes Herz
ist ein frohes Herz.
Keine Traurigkeit
Ein
trauriger Christ
hat noch niemals
einen anderen
Menschen bekehrt.
Über die Abtreibung
Die ungeborenen Kinder werden zu
Millionen getötet.
Und wir sagen nichts ...
Niemand spricht über diese
Millionen Wesen, die mit demselben
Leben empfangen worden sind,
wie Sie und ich;
mit dem Leben Gottes.
Und wir sagen nichts ...
Diese entwickelten Nationen
sind die ärmsten,
denn sie haben Angst
vor einem ungeborenen Kind,
so dass dieses Kind sterben muss.
Weil sie kein zusätzliches Kind
ernähren und großziehen wollen,
muss das Kind sterben.
Aussätzige
Wenn ich diese zerfressenen Glieder
berühre, weiß ich,
dass ich den Leib Christi berühre,
wie ich ihn in der Kommunion
in der Gestalt des Brotes empfange.
In dieser Überzeugung
schöpfe ich Kraft und Mut.
Ich würde es gewiß nicht tun,
wenn ich nicht ganz sicher wäre,
dass ich in diesen aussätzigen
Körpern Jesus pflege.
Nächstenliebe
Echte Liebe muss weh tun ...
Denken wir daran,
die Armen so sehr zu lieben,
dass es uns weh tut.
In Würde ...
Eines Tages las ich einen Mann
auf, der in der Gosse lebte.
Ich sah, dass sein Ende nahe war.
Als ich ihn in meine Arme nahm,
sagte er mir lächelnd:
"Ich habe mein ganzes Leben
wie ein Tier auf der Straße
gelebt, aber jetzt werde ich wie
ein Engel sterben, geliebt und
fürsorglich gepflegt".
Ich habe ihn gesegnet und ihm
versichert, dass er nun das
Antlitz Gottes schauen werde -
für die ganze Ewigkeit.
Christus selbst
Im Grunde gibt es nur ein wahres,
nur ein wesentliches Gebet:
Christus selbst.
Es gibt nur eine Stimme,
die sich über das Angesicht
der Erde erhebt:
die Stimme Christi.
Gebet ist Einssein
mit Christus.
Wenn Beten schwer fällt
Wenn Zeiten kommen,
in denen wir nicht beten können,
so können wir Jesus bitten,
in unseren Herzen zu beten,
denn niemand kennt den Vater
besser als er.
Niemand kann besser beten
als Jesus,
der uns seinen Geist sendet,
damit dieser in uns betet.
Ergebung im Gebet
Gebet ist nichts als
vollkommene Ergebung,
vollkommenes Einssein
mit Christus.
Und das macht uns zu kontemplativen
Menschen mitten in der Welt;
dann sind wir 24 Stunden lang
in seiner Gegenwart:
bei den Hungrigen, Nackten,
den Unerwünschten, Ungeliebten,
Unversorgten.
Sagte Jesus doch:
"Was ihr dem geringsten
meiner Brüder tut,
das tut ihr mir.
Wir wissen aus der Schrift
Gott sagt zum Propheten:
"Ich habe dich beim Namen gerufen,
du bist mein,
du bist kostbar in meinen Augen,
ich liebe dich."
Diese Worte besagen, dass wir für Gott
kostbar sind;
er liebt uns und will,
dass auch wir ihn lieben.
Wir brauchen das Gebet, ...
um Gottes Liebe zu verstehen.
Wenn wir wirklich beten wollen,
müssen wir bereit sein,
es jetzt zu tun.
Dies sind nur die ersten
Schritte zum Gebet,
aber wenn wir nicht entschlossen
den ersten Schritt tun, werden wir
den letzten nicht erreichen:
die Gegenwart Gottes.
Freude ist Gebet
Freude ist Stärke
Freude ist Liebe,
ein Netz der Liebe,
mit dem man Seelen einholen kann.
Einen fröhlichen Geber
hat Gott lieb.
Am meisten gibt,
wer freudig gibt.
Alles mit Freude zu empfangen
ist die beste Weise,
Gott und Menschen
Dankbarkeit zu zeigen.
Ein Herz, das vor Liebe brennt,
ist folgerichtig
ein fröhliches Herz.
Wie im Himmel
Wir alle sehnen uns nach dem Himmel,
wo Gott ist, aber wir haben es
in der Hand, hier und jetzt bei ihm
im Himmel zu sein,
in diesem Augenblick mit ihm
glücklich zu sein.
Mit ihm glücklich sein heißt
lieben, wie er liebt,
helfen, wie er hilft,
geben, wie er gibt,
dienen, wie er dient,
retten, wie er rettet.
Am Anfang des Gebets
steht die Stille
Wenn wir wirklich beten möchten,
müssen wir zunächst zuhören
lernen, denn Gott spricht in der Stille
des Herzens. Und um diese Stille zu sehen,
um Gott hören zu können,
benötigen wir ein lauteres Herz;
denn mit einem lauteren Herzen
können wir Gott schauen,
Gott hören,
Gott zuhören;
und erst dann , aus der Fülle
des Herzens, können wir
zu Gott sprechen.
Aber wir können erst sprechen,
wenn wir vorher hingehört haben,
wenn wir in der Stille unseres Herzens
diese Verbindung mit Gott
geknüpft haben.
Jesus wartet auf uns
Jesus wartet stets in
der Stille auf uns,
hier spricht er zu unserer Seele,
hier vernehmen wir seine Stimme.
In der Stille finden wir neue Kraft
und wahre Einheit.
Die Kraft Gottes wird uns geschenkt,
damit wir allen Aufgaben gewachsen sind.
Ich schau auf ihn
Ein tiefer Blick
voller Hingabe auf Christus
führt uns oft
zum innigsten Gebet.
Ich schau auf ihn,
und er schaut auf mich,
ist das vollkommene Gebet.
Gebet der Teresa
Jesus, hilf uns,
deinen Duft zu verbreiten,
wo wir auch sind.
Überflute unsere Seelen mit
deinem Geist und Leben.
Durchdringe und ergreife unser Wesen
ganz und gar,
damit unser Leben ein reiner Widerschein
Deines Lebens sei.
Strahle durch uns hindurch,
und sei so sehr in uns,
dass jeder Mensch,
dem wir begegnen,
spüren kann, dass du
in unserer Seele wohnst.
Lass sie aufschauen
und nicht länger uns,
sondern Jesus sehen.
Bleibe bei uns,
dann werden wir leuchten,
wie du leuchtest, und
Licht für die anderen sein.
Das Licht, Jesus,
wird ganz von dir kommen.
Nichts davon wird von uns sein.
Deshalb wollen wir dich
auf die Art preisen,
die du am meisten liebst:
indem wir auf die Menschen
um uns scheinen.
Gib, dass wir dich predigen,
ohne zu predigen,
nicht mit Worten,
sondern durch unser Beispiel,
durch die Überzeugungskraft,
die anziehende Art unserer Arbeit,
die unverhohlene Fülle
der Liebe zu dir,
die wir im Herzen tragen.
Vollkommenes Vertrauen
Unsere Abhängigkeit von der
göttlichen Vorsehung ist
der feste Glaube, dass Gott uns helfen
kann und will.
Dass er es kann, versteht sich,
weil er allmächtig ist;
dass er es will, liegt auf der Hand,
weil er es an so vielen Stellen der
Heiligen Schrift versprochen hat
und weil er alles,
was er verspricht,
unendlich treu erfüllt.
Christus ermuntert uns
zu diesem Vertrauen,
wenn er sagt:
"Was ihr
im Gebet auch erbittet,
glaubt daran,
dass ihr es
bereits erhalten habt,
und es wird
euch gehören."
Der Apostel Petrus legt uns
ebenfalls nahe, alle Sorgen auf
den Herrn zu werfen,
der sich um uns kümmert.
Und warum sollte sich Gott nicht
um uns kümmern, wo er doch
seinen Sohn, und mit ihm alles,
gesandt hat ?
Augustinus sagt:
Wie kannst du daran zweifeln,
dass Gott dir Gutes gibt,
wo er doch für dich das
Böse auf sich genommen hat.