|
Anthony de Mello
Jesuitischer Theologe und Psychologe (1931 - 1987).
Einige Anleitungen für christliche Meditationen Die tausend Namen Gottes "Ich schlage vor, du erfindest tausend Namen für Jesus. Eifere dem Psalmisten nach, der nicht mit den üblichen Namen Gottes zufrieden ist, wie Herr, Erlöser, König; mit einer Kreativität, die aus einem liebenden Herzen fließt, erfindet er neue Namen für Gott: Du bist mein Fels, mein Schild, meine Burg, meine Wonne, mein Lied, ... Gib in dieser Weise auch deiner Kreativität Ausdruck und erfinde Namen für Jesus: Jesus, meine Freude ! Jesus, meine Stärke ! Jesus, meine Liebe ! Jesus, mein Friede ! Spüre seinen Blick "Hier ist noch eine Übung, durch die du die Liebe Christi erfahren kannst. Die Hl. Teresa v. Avila hat sie sehr geschätzt. Es ist eine der grundlegenden Übungen, die sie allen empfohlen hat. Stell dir vor Jesus steht vor dir ... Er blickt dich an ... Spüre seinen Blick ... Das ist alles ! Der NAME als Gegenwart Nachdem du zur Ruhe gekommen bist, sprich langsam den Namen Jesus aus ... Spüre, wie die Gegenwart Jesu immer stärker wird ... Wie erfährst du seine Gegenwart ? Als ein Licht ? Als vertiefte Andacht und Inbrunst ? Als Dunkel und Trockenheit ? ... Wenn diese Gegenwart Jesu lebendig wird, ruhe in ihr ... Wenn sie schwächer wird, kehre zur Wiederholung seines Namens zurück ... Heilung schmerzlicher Erinnerungen Erinnere dich an ein unangenehmes (wenn auch vielleicht unwichtiges) Ereignis, das vor nicht langer Zeit geschehen ist. Erlebe dieses Ereignis nach. Begib dich nun in die Gegenwart des gekreuzigten Christus. Sprich nicht ... Schaue nur und verweile in Meditation ... Wenn du mit Christus in Beziehung treten willst, tue es wortlos ... Wechsle zwischen dem unangenehmen Ereignis und der Vorstellung von Jesus am Kreuz ein paar Minuten lang hin und her ... Beende dann die Übung. |