Edith Stein, die in einer jüdischen Familie geboren wurde und in den
Gaskammern von Ausschwitz den Tod fand, ist eine faszinierende
Persönlichkeit: Jüdin und Christin, Philosophin und Pädagogin, Pionierin
eines modernen Frauenbildes, Intellektuelle, Karmelitin - und nun
gehört sie auch in die Schar der Heiligen.
Gott gibt Kraft
Gott verlangt nichts vom Menschen, ohne ihm zugleich die Kraft dafür zu geben.
Ein weiter Weg
Es ist ein weiter Weg von der Selbstzufriedenheit eines "guten Katholiken", der "seine Pflichten erfüllt", eine "gute Zeitung" liest, "richtig wählt" usw., im übrigen aber tut, was ihm gefällt, bis zu einem Leben an Gottes Hand, in der Einfalt des Kindes und der Demut des Zöllners. Aber wer ihn einmal gegangen ist, wird ihn nicht wieder zurückgehen.
Gott und sonst nichts
Es kommt nur darauf an, dass man zunächst einmal einen stillen Winkel hat, in dem man mit Gott so verkehren kann, als ob es sonst überhaupt nichts gäbe, und das täglich.
Hingabe an das gottgeliebte Selbst
Die Hingabe an Gott ist zugleich Hingabe an das gottgeliebte Selbst und die ganze Schöpfung.
Gott in die Welt hinaustragen
Je tiefer jemand in Gott hineingezogen wird, desto mehr muss er auch in diesem Sinn "aus sich herausgehen", d.h. in die Welt hinein, um das göttliche Leben in sie hineinzutragen.
Die Angelegenheiten des Herrn
Wer den Herrn in seinem Hause aufsucht, wird ihn nicht nur immer mit sich selbst und seinen Angelegenheit beschäftigen wollen. Er wird anfangen, sich für die Angelegenheit des Herrn zu interessieren.
Leer werden
Ich denke, auf alle Fälle ist es ein sehr sicherer Weg, von sich aus alles zu tun, um ein leeres Gefäß für die göttliche Gnade zu werden.
Sich in Gott zurückziehen
Gott ist ja in uns, die ganze Allerheiligste Dreifaltigkeit. Wenn wir es nur verstehen, uns im Innern eine wohlverschlossene Zelle zu bauen, und uns so oft wie nur möglich dahin zurückziehen, dann kann uns an keinem Ort der Welt etwas fehlen.
Der Umgang prägt
Mit weg man tägllich umgeht, dessen Urteil kann man sich nicht entziehen ... So ist es auch mit dem Herrn. Man wird feinfühliger für das, was ihm gefällt und missfällt.
Sich augenblicklich neu ausrichten
Wenigstens innerlich für einen Augenblick sich gegen alles andere abschließen und zum Herrn flüchten. Er ist da und kann uns in einem einzigen Augenblick geben, was wir brauchen.
Ohne Grenzen
Die Liebe Christi kennt keine Grenzen, sie hört nimmer auf, sie schaudert nicht zurück vor Hässlichkeit und Schmutz. Er ist um der Sünder willen gekommen und nicht um der Gerechten willen. Und wenn die Liebe Christi in uns lebt, dann machen wir es wie er ...
Grenzenlos
Es hat mir immer sehr fern gelegten, zu denken, dass Gottes Barmherzigkeit sich an die Grenzen der sichtbaren Kirche binde.
Menschen verstehen
Nur wer sich selbst als Person, als sinnvolles Ganzes erlebt, kann andere Personen verstehen.
Lass Dir Zeit
Lass dir ruhig so viel Zeit in der Kirche wie Du nötig hast, um Ruhe und Frieden zu finden, Das kommt dann nicht bloß Dir zugute, sondern auch der Arbeit und allen Menschen, mit denen Du zu tun hast.
Fröhlich sein hilft am meisten
Ich glaube, Sie können den anderen am besten helfen, wenn Sie sich möglichst wenig darüber den Kopf zerbrechen, wie Sie es tun sollen, sondern möglichst unbefangen und fröhlich sind.
Innere Sammlung strahlt aus
Je gesammelter ein Mensch im Innersten seiner Seele lebt, um so stärker ist seine Ausstrahlung, die von ihm ausgeht und andere in seine Bann zieht.
Einswerden
Die Liebe ist in ihrem letzten Sinn nach Hingabe des eigenen Seins und Einswerden mit dem Geliebten.
Wahrheit
Meine Sehnsucht nach Wahrheit war ein einziges Gebet.